Baugemeinschaft

Die selbstgenutzten eigenen „4 Wände“ sind für die meisten Menschen die finanziell größte Entscheidung ihres Lebens. Als Gegenbewegung zur übersteigerten Individualisierung und Vereinzelung werden Baugemeinschaften immer beliebter. Neben den Vorteilen, gemeinsam die Phasen von Planung und Bau zu durchlaufen, werden Gestaltungsmöglichkeiten des Zusammenlebens immer vielfältiger und relevanter.

So ist inzwischen die Vielfalt abgeschlossener Projekte kaum noch zu überblicken. Städte und Kommunen erkennen den stabilisierenden Mehrwert funktionierender sozialer Gruppen in den Quartieren und bieten immer häufiger Bauplätze oder ganze Baufelder exklusiv für Baugemeinschaften an. Von der Rechtsform her sind WEG-Modelle (in Eigen- und Fremdnutzung (Miete)) sicher die häufigsten, es finden sich gerade in letzter Zeit wieder mehr genossenschaftliche Ansätze, um bezahlbares Wohnen dauerhaft abzusichern.

 

In jeder Baugemeinschaft kann auf das Wissen, die Kenntnisse sowie den beruflichen und privaten Erfahrungsschatz aller Teilnehmer zurückgegriffen werden. Dieses breite fachliche Fundament gepaart mit der Bereitschaft, Zeit in die Planung, den Bau und die Gemeinschaftsbildung zu investieren, machen einen wesentlichen Unterschied zu allen anderen Möglichkeiten des Immobilienerwerbs aus. Gleichzeitig ist dieses kreative Umfeld bester Nährboden für innovative Ideen, die gemeinschaftlich zu Umsetzung kommen. Grundmuster der meisten Baugemeinschaften ist z. B. der Ansatz, die Verantwortung nicht am Wohnungseingang, sondern erst an der Grundstücksgrenze enden zu lassen. So entstehen vielfältige, kleinteilige und sehr lebendige Wohn-, Arbeits- und Lebensumfelder mit einer weitreichenden sozialen Komponente und viel Identifikation durch die eigene Einbindung.

Kostenseitig liegen Baugemeinschaften erheblich unterhalb der Kosten, die beim Erwerb einer schlüsselfertigen Wohnung anfallen. Hier ist die nur auf das Grundstück entfallende Grunderwerbssteuer nur ein Grund. Geringere Kosten und höhere Qualität entstehen auch durch Planungs- und Koordinationsleistungen, die durch die Bauherren in den Planungs- und Baubesprechungen eingebracht werden. Ergebnis dieses Engagements sind meist attraktive kleinteilige Quartiere mit lebendigen Innenhöfen und Gemeinschaftseinrichtungen.

Durch die Gruppe inspiriert sind vielfältige Nachbarschaftsmodelle, die den Zusammenhalt und die Resilienz der Gruppe fördern. Häufig gelingt es, diesen Geist einer Gründungsgruppe auch in die 2. Generation der Nutzer zu transportieren, wobei sich – wie in allen anderen Gruppen auch – mit jedem Wechsel Veränderungen in Struktur, Abläufen und Identität ergeben werden.

 

 

Alle bringen Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen ein

Ein weiterer Vorteil der Baugemeinschaft ist, dass alle Beteiligten ihr Wissen, ihre Kenntnisse und ihren beruflichen und privaten Erfahrungsschatz einbringen. Dieses breite fachliche Fundament gepaart mit der Bereitschaft, Zeit in Planung, Bau und meist generationenübergreifende Gemeinschaftsbildung zu investieren, unterscheiden die Baugemeinschaft wesentlich von allen anderen Möglichkeiten des Immobilienerwerbs. Gleichzeitig ist dieses kreative Umfeld bester Nährboden für innovative Ideen, die gemeinschaftlich umgesetzt werden können. Typische Felder sind das gemeinschaftliche Nutzen des Gartens, Gemeinschaftsräume, Dachgärten, energetische Optimierungen, Leben in einer Solidargemeinschaft und Barrierefreiheit.